Happy Aging: Mit genussvoller Ernährung zu zeitlos schöner Haut – Teil II

Es ist so einfach sich lecker-gesund zu ernähren. Wenn da nur der innere Schweinehund nicht wäre. Dazu lese ich immer wieder Empfehlungen, die da heißen: „Wenn Dich die Lust auf Süßigkeiten packt - greife zu Obst.“ Jetzt mal unter uns: Was soll das? Wenn ich einen richtigen Jieper auf Schokolade habe, dann will ich keinen Apfel. Basta!
Naschen erlaubt
Schon Oscar Wilde wusste: „Der einzige Weg, eine Versuchung loszuwerden, ist, ihr nachzugeben.“
Guter Mann! Ich denke, bei einer sonst ausgewogenen Ernährung, dürfen wir uns durchaus auch mal der ein oder anderen süßen Sünde hingeben.
Als Genuss und Seelentröster zugleich weckt Schokolade einfach Emotionen, wie kaum eine andere Nascherei.
Aber: Ist Schokolade auch gesund?
Über 300 bioaktive Inhaltsstoffe machen die Kakaobohne zum Nährstoff-Rockstar.
Vor allem aber ist sie reich an Antioxidantien, die die Haut vor freien Radikalen schützen.
Im Jahr 2016 wurde eine Studie zum Thema Kakao & Anti-Aging durchgeführt. Jetzt ratet mal wo? Genau! In Südkorea.
Zur placebo-kontrollierten, doppelblinden und randomisierten Studie geht´s hier.
Hier eine kurze Zusammenfassung von Kakao versus Falten:
Häufiges Sonnenbaden schädigt die Kollagenfasern in unserer Haut und das führt zu vorzeitiger Hautalterung (Photoaging). In einer Studie haben südkoreanische Forscher untersucht, ob und wie Inhaltsstoffe von Kakao der Faltenbildung durch Sonneneinstrahlung entgegenwirken können.
Der potenzielle Anti-Aging-Effekt von Kakao wurde an 64 südkoreanischen Frauen im Alter von 43 bis 86 Jahren getestet. Sie wurden in zwei Gruppen eingeteilt und moderater Sonnenbestrahlung ausgesetzt. Gruppe A bekam 24 Wochen lang täglich vier Gramm reines Kakao-Pulver, während Gruppe B nur einen Placebo-Mix aus Geschmacksstoffen und Zucker zu sich nahm. Beide Produkte rochen und schmeckten identisch. Die nach 12 und 24 Wochen gemessenen Parameter waren Elastizität, Faltenbildung, Feuchtigkeitsgehalt und der Rauwert der Haut. Bei den Frauen der Kakao-Gruppe war das Hautbild bereits nach zwölf Wochen deutlich besser als bei den Frauen der Placebo-Gruppe.
Das ist beeindruckend, oder?
Leider verliert Rohkakao während seiner Verarbeitung zu Milchschokolade einen großen Teil seiner gesunden Wirkung. Daher mein Tipp: Greife zu Schokolade ab mindestens 70% Kakaoanteil.
Sündigen ohne Reue
Oder verwöhne Dich mit einer Schokoladenmaske. Die ist figurfreundlich und zaubert eine wunderbar weiche Haut. Schmelze dunkle Schokolade (ab 85% Kakaoanteil) im Wasserbad und trage sie mit dem Pinsel auf Gesicht, Hals und Dekolleté auf. Rund 20 Minuten einwirken und mit warmem Wasser abspülen.
Herrlich! Und dieser Duft …
Haferflocken: 3 überzeugende Gründe, mit den Powerflocken in den Tag zu starten.
Die zarten oder kernigen Flocken sind ein heimisches Superfood der Extraklasse.Neben komplexen Kohlenhydraten (das sind die Guten) bieten sie wertvolle Nährstoffe für Haut und Nägel:
- Spurenelemente: Magnesium, Phosphor, Mangan, Kupfer und Zink für gesunde Haut und kräftige Fingernägel.
- Eiweiß: Im Protein-Booster Haferflocken sind rund 14% pflanzliches Eiweiß pro 100g enthalten. Die Bausteine der Proteine, die Aminosäuren, sind wichtig für eine feste Hautstruktur.
- B-Vitamine: Besonders erwähnenswert ist hier Biotin, das die Neubildung von Haut- und Nagelzellen stimuliert.
Mein Frühstückstipp: Leicht angeröstete Haferflocken und Mandelsplitter mit Natur-Sojajoghurt und frischen Beeren. Das schmeckt wie Engel im Glas und schenkt Dir einen vitalen Start in den Tag. ♥
Walnüsse: Ein leckerer Snack für einen reinen und glatten Teint
Walnüsse sind ein Beauty-Cocktail aus Mineralien, B-Vitaminen (u. a. B7-Biotin) und dem Zellschutzvitamin E. Außerdem sind sie reich an Omega-3-Fettsäuren, die entzündlichen Prozessen in unserer Haut entgegenwirken können.
Mit rund 700 Kalorien pro 100g sind sie aber auch kleine Kalorienbömbchen. Deshalb solltest Du sie lieber in Maßen, nicht in Massen genießen.
Übrigens, ich liebe Walnüsse in Rohkostsalaten.
Hier eines meiner Blitzrezepte für Dich:
Rote Beete-Apfel-Salat mit gerösteten Walnüssen
3 rohe geschälte Rote Beete-Knollen
1entkernter Apfel (ich nehme gerne Braeburn)
1-2 Schalotten
2-3 EL Fruchtessig oder Balsamico-Creme
1-2 EL Walnuss- oder Sonnenblumenöl (kaltgepresst)
1 kleine Handvoll Walnüsse – in der Pfanne ohne Öl angeröstet
Salz und Pfeffer
Optional: Honig – wenn Du es gerne etwas süßer magst.
Rote Beete, Apfel, und Schalotten halbieren oder vierteln und mit den flüssigen Zutaten in der Küchenmaschine zu einem groben Salat verarbeiten. Mit Salz und Pfeffer nachwürzen und optional mit Honig verfeinern. Zum Schluss, die gerösteten und zerkleinerten Walnüsse unterheben. Bon Appétit!
Matcha - die Krone der Teeschöpfung
Er ist grün, gesund und für Kenner ein energetisierender Hochgenuss. Matcha, der fein pulverisierte Grüntee mit uralter Tradition hat sich zum Lifestylegetränk des 21. Jahrhunderts gemausert.
Als „Trank der Unsterblichkeit“ war er über Jahrhunderte dem japanischen Kaiserhaus vorbehalten. Heute bezahlen Teeliebhaber bis zu 130 Euro für 30 Gramm Matcha.
Die Krone der Teeschöpfung
Nicht umsonst nennt man Matcha die Krone der Teeschöpfung.Erwächst in speziellen Schattentee-Plantagen - auch Matcha-Gärten genannt.
Die letzten vier Wochen vor der Ernte werden die Teepflanzen mit dunklen Netzen bedeckt. So werden circa 90 Prozent des Sonnenlichts reduziert.
Der Grund: Ein Wirkstoff im Teeblatt ist das LTheanin. Sonnenlicht verwandelt es in Katechine (Bitterstoffe), die ihm einen sehr herben Geschmack verleihen. In Dunkelheit entwickeln sie sich jedoch nur in geringem Maß.
Gleichzeitig produzieren die Teeblätter mehr Chlorophyll und bauen Aminosäuren auf, die den typisch zartsüßlichen Geschmack ergeben.
Ernte
Traditionell wird Matcha per Hand geerntet, nur die letzten beiden Blätter der Teeblattspitze werden gepflückt. Nach einem zügigen Transport in die Teefabrik, werden sie bedampft, damit sie frisch und grün bleiben.
Wirkstoffe
Genau wie Kaffee enthält Matcha Koffein. Ein chemisch identischer Inhaltsstoff, jedoch mit unterschiedlicher Wirkung.Kaffee verschafft einen schnellen und kurzen Wach-Kick.
Matcha hingegen wirkt verzögert anregend. Die pflanzlichen Bitterstoffe werden langsam in der Darmschleimhaut aufgeschlossen und sorgen so für einen sanften, bis zu sechs Stunden anhaltenden, Energieschub.
Matcha bietet perfektes Zellfutter aus sekundären Pflanzenstoffen, Aminosäuren, Vitaminen, Spurenelementen und Mineralien.
Das reichlich enthaltene Chlorophyll wirkt zudem hochantioxidativ und kann einer vorzeitigen Hautalterung entgegenwirken.
Matcha Latte
½ TL Matchapulver
100 ml heißes, nicht kochendes Wasser (optimal: 80 Grad)
Aufgeschäumte Kuh- oder Pflanzenmilch
Honig oder Agavendicksaft nach Gusto
Das Matchapulver mit dem heißen Wasser aufschäumen und bei Bedarf süßen. Dazu nimmst Du entweder den traditionellen Bambusbesen (Chasen) oder einen einfachen Batterie-Aufschäumer.
Milch aufschäumen und zum Matcha geben. Et voilà – fertig ist ein köstlicher und gesunderEnergiekick, der zudem optisch auch richtig was her macht.
Mhhh, ich glaube, ich werde mir jetzt einen feinen Matcha Latte mit Hafermilch zubereiten. Dazu vielleicht ein Stückchen Schoki schnabulieren und meine Nase der Sonne entgegenstrecken. Perfect Day!
Genieße auch Du den Frühling und bleib gesund.
Alles Liebe,
Deine Christiane